Weshalb ich mich nicht als Expertin verstehe?
Begriffe um Wachstum, Entfaltung und Entwicklung können schnell in eine Assoziationskette geraten, die im Kern den Schattenseiten neoliberaler Mechanismen folgen.
Hier Neoliberalismus einfach erklärt:
Um selbst nicht in die Fallen zu tappen, sind Räume von Intervision und Supervision unverzichtbar. In der Begegnung mit Menschen bin ich ebenso Lernende, die in der wechselseitigen Beziehung von geben und empfangen, sich immer wieder den eigenen Schattenseiten und der Lücke zwischen Ideal und Realität widmen möchte. Dabei weniger den Blick auf den Vergleich mit anderen gerichtet. Sondern die Thematiken, Hürden und Herausforderungen bei sich selbst unter der Lupe mit Unterstützung von anderen zu erforschen, die berühren und im inneren Treiben laut nach Aufmerksamkeit und Neubetrachtung rufen. Sich üben im Loslassen von vorgefassten Konzepten und einer Expertenhaltung, die wiederum andere einteilt, in Unwissende und sich erhebt.
Um ehrlich zu sein, erleichtert mich die Perspektive, dass wir alle lernen im wechselseitigem Miteinander und ich eben nicht für mich als Expertin werbe. Stattdessen übe ich selbst mich im Erforschen, Erkennen und Loslassen vorgefasster Erwartungen und darf immer wieder Neues lernen, mich hinterfragen und verinnerlichte Hürde durch prozessorientierte Belichtung dehnen und weiten, sowie aus Nähe und Distanz betrachten.
In diesem Geiste verweise ich auf einen Veranstaltungstipp:
Das Kunsttherapie Netzwerk e.V. lädt ein zu einem Themenabend für Menschen in therapeutischen und helfenden Berufen via Zoom.